Filmographie

WannTitelBeschreibungLänge
1980«Sommerpause»16-mm-Farbfilm mit Ton12 Minuten
1989«Anna und Anne»16-mm-Farbfilm mit Ton14 Minuten
1994«Eine Reise durch Bilder»Video-Collage mit Ton15 Minuten

Video «Sommerpause»

Öffentliches Wohnen, Naunynstrasse, geplant 7 Tage, vom 27. Juli bis 3. August 1980. Beginn, 27. Juli, 24.00 Uhr. Auszug aus dem Flugblatt:
«Ich, Anne Jud, lebe seit fünf Jahren in der Naunynstrasse; bin Aktions- und Objektkünstlerin. In dieser Aktion werde ich 7 Tage auf einem weissen Sofa wohnen; schlafen, essen, trinken und einfach da sein. Darauf werden von Ihnen und von Menschen, die da lang gehen und von Freunden, die mich besuchen auch Reaktionen kommen, Gespräche stattfinden, die ich zum Teil auf Tonband aufnehmen werde. Zweck der Aktion: Ästhetische Wirkung. Am Ende der Strasse, weisses Sofa, darauf eine Figur in Rot. Die Reaktion der Leute auf eine nicht-alltägliche Strassensituation. Indem ich mich da mehrere Tage aufhalte, will ich das nicht-alltägliche alltäglich erscheinen lassen. Aktion; nach tätlichen Angriffen von Passanten abgebrochen. Ende ca. um 6 Uhr morgens. Film raus. Bis auf die Fotos am Abend existiert kein Material. Überlegung; ein anderer Platz. Platz gefunden, in der Nähe vom Potsdamer Platz. Neue Situation. Kein Platz mit Personenverkehr, Parkplatz. Aktion geplant 24 Stunden, vom 29. Juli, 6.00 bis 30. Juli, 6.00. Ich bin die meiste Zeit allein, ausser Freundschaftsbesuche und einige Neugierige aus dem Haus Synanon. Im Laufe der Aktion komme ich auf den Titel «Sommerpause.
Parallel zur Aktion läuft das Filmprojekt mit Zeitraffer, d.h. die 24 Stunden der Aktion werden auf 12 Minuten gerafft.
(Anne Jud)

Video «Anna und Anne»

Die Performancekünstlerin Anne Jud greift in ihrem Videotape «Anna und Anne» von 1989 das Motiv des Doppelgängers auf. Anna und Anne, das sind die zwei lchs der Künstlerin, die in einer poetischen Bildergeschichte vorgestellt werden. Das andere Selbst, so kann die Geschichte gelesen werden, ist hier nicht mehr nur immaterielle spiegelbildliche Projektion, sondern nimmt durch Doppelbelichtungen bzw. Bildmontagen «leibhaftige» Gestalt an. In der Akzentuierung von Gegensätzen wie Schwarz und Weiss, Kühle und Sinnlichkeit, Verstand und Gefühl erweisen sich die beiden Protagonistinnen als einander ergänzende komplementäre Prinzipien. Unlösbar bleibt die Frage nach dem «wahren», realen lch. Anna ist immer auch Anne und umgekehrt. Beide verhalten sich zueinander wie das Bild und sein Schatten, die gleich und doch nicht gleich untrennbar miteinander verbunden sind.

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